
In Deutschland profitieren Verbraucher von neuen, kundenfreundlicheren Vertragsbedingungen, während aus Neuseeland positive Signale für die wirtschaftliche Entwicklung kommen. Diese Entwicklungen zeigen, wie gesetzliche Rahmenbedingungen und geldpolitische Maßnahmen das finanzielle Umfeld für Bürger beeinflussen.
Neue Vertragsregeln stärken Verbraucherrechte in Deutschland
Für viele Verbraucher war es lange ein Ärgernis: die automatische Vertragsverlängerung, wenn eine Kündigungsfrist verpasst wurde. Seit dem 1. März 2022 erleichtert das „Gesetz für faire Verbraucherverträge“ das Kündigen von Laufzeitverträgen erheblich. Die neuen Regelungen betreffen eine Vielzahl von Verträgen, wie beispielsweise Mitgliedschaften im Fitnessstudio, Abonnements von Zeitungen oder die Nutzung von Streaming-Diensten.
Zwar sind Erstlaufzeiten von bis zu zwei Jahren weiterhin zulässig, doch nach deren Ablauf gelten deutlich verbesserte Konditionen. Verträge dürfen sich nicht mehr stillschweigend um ein weiteres Jahr verlängern. Stattdessen gehen sie in einen unbefristeten Vertrag über, der jederzeit mit einer Frist von nur einem Monat gekündigt werden kann. „Stillschweigende Vertragsverlängerungen sind nur noch zulässig, wenn sich der Vertrag auf unbestimmte Zeit verlängert und monatlich gekündigt werden kann“, erläutert Christopher Vernon von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Eine ähnliche Regelung war bereits im Dezember 2021 für Mobilfunk-, Telefon- und Internetverträge in Kraft getreten.
Wichtige Hinweise für Alt- und Neuverträge
Für alle Verträge, die vor dem 1. März 2022 abgeschlossen wurden, gilt weiterhin die alte Rechtslage (ausgenommen sind Telekommunikationsverträge). Diese verlängern sich in der Regel automatisch um ein Jahr, sofern sie nicht fristgerecht – meist drei Monate vor Laufzeitende – gekündigt werden. Verbraucher sollten ihre Altverträge daher rechtzeitig prüfen, um ungewollte Verlängerungen zu vermeiden.
Beim Abschluss neuer Verträge rät die Verbraucherzentrale, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) sorgfältig zu prüfen. Es sollte sichergestellt werden, dass die neuen gesetzlichen Regelungen dort korrekt abgebildet sind. Sollte dies nicht der Fall sein, ist es ratsam, den Anbieter auf die Gesetzeslage hinzuweisen und eine Anpassung zu fordern, um spätere rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden.
Verbrauchervertrauen in Neuseeland hellt sich auf
Ein Blick auf die globale Wirtschaftslage zeigt in Neuseeland eine positive Entwicklung. Das Verbrauchervertrauen ist im September gestiegen, wie aus den Daten von ANZ-Roy Morgan hervorgeht. Der Konsumklimaindex kletterte von 92,0 Punkten im August auf 94,6 Punkte. Ein Wert unter 100 deutet zwar weiterhin auf Pessimismus hin, der Anstieg signalisiert jedoch eine spürbare Verbesserung der Stimmung.
Als Hauptgrund für diesen Optimismus wird die lockerere Geldpolitik angesehen, deren positive Effekte allmählich in der Wirtschaft ankommen. Sharon Zollner, Chefökonomin bei der ANZ Bank, kommentierte die Entwicklung zuversichtlich: „Die Lage ist nicht nur düster.“ Sie fügte hinzu: „Die lockerere Geldpolitik beginnt zu wirken, und wir erwarten, dass die Wirtschaft in den nächsten 12 Monaten eine deutlich bessere Leistung zeigen wird als in den letzten – was zugegebenermaßen keine allzu hohe Messlatte ist.“